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Prävention und Engagement für das Wohlbefinden im Gemeindesektor

Die FGFC, Gewerkschaft vum Gemengepersonal engagiert sich seit vielen Jahren intensiv für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Gemeindepersonals. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium des öffentlichen Dienstes, dem damaligen Innenministerium und dem Dachverband der Gemeindevertreter “Syvicol” initiierte die FGFC die Kampagne «Wéi geet dir ?» (“Wie geht es dir?”). Ziel dieser Kampagne ist es, die Mitarbeitenden der kommunalen und staatlichen öffentlichen Funktion für psychosoziale Risiken zu sensibilisieren.

 

Das Konzept der Kampagne "Wéi geet et ?"

Jeder kennt die alltägliche Frage unter Kolleginnen und Kollegen: “Wéi geet et?” oder “Comment ça va?” – doch sind wir wirklich bereit, die ehrliche Antwort zu hören? Die Kampagne stellt genau diese Frage und lädt dazu ein, sich auch den möglicherweise unbequemen Antworten zu stellen.

Die Kampagne greift acht zentrale Themen auf, die das Wohlbefinden am Arbeitsplatz beeinträchtigen können:

  1. Konflikte,
  2. Stress,
  3. Ängste,
  4. Mobbing,
  5. Depression,
  6. Sorgen um einen Kollegen,
  7. Alkohol und Abhängigkeit,
  8. Überlastung durch Arbeit.

 

Regelmäßiger Dialog mit dem Gemeindepersonal

Die FGFC hat das Thema Gesundheit und Wohlbefinden nicht nur mit dieser Kampagne in den Fokus gerückt, sondern regelmäßig das Wohlbefinden des Gemeindepersonals erfragt – etwa mit Initiativen wie «Wou dréckt de Schung?» (“Wo drückt der Schuh?”). Ziel ist es, konkrete Probleme zu identifizieren und praxisnahe Lösungen für die Mitarbeitenden zu finden. 

Darüber hinaus werden unsere Personaldelegationen gezielt geschult, um sich selbst vor mentaler Belastung zu schützen und emotionale Gespräche möglichst sachlich und lösungsorientiert zu führen.

 

FGFC « Vision politique »

Bereits 2017 wurden Forderungen zur Förderung der psychischen Gesundheit, Wohlbefinden und Sicherheit des Gemeindepersonals in die gewerkschaftlichen Ziele "Vision politique" aufgenommen. Unter Punkt 5 „Sicherheit, Gesundheit & Wohlbefinden am Arbeitsplatz“ steht:

Die FGFC fördert Sicherheit, Gesundheit, die Balance zwischen Arbeit und Familie sowie das Wohlbefinden am Arbeitsplatz. Ihre Aufgabe ist es, über mögliche Risiken zu informieren und präventiv tätig zu werden, um die physische und psychische Gesundheit aller zu schützen.

  • Reform von Sicherheit, Gesundheit, Prävention und Wohlbefinden im öffentlichen Dienst (Einführung eines Zentrum für Sicherheit, Gesundheit und Qualität am Arbeitsplatz für den öffentlcihem Dienst)
  • Prävention und regelmäßige medizinische Kontrolluntersuchungen
  • Reform der Kompetenzen und Zuständigkeiten des psychosozialen Dienstes im öffentlichen Dienst
  • Verfahren für teilweise Arbeitsunfähigkeit und schrittweise berufliche Wiedereingliederung
  • Recht auf Nichterreichbarkeit

 

Regierung auf dem Holzweg

Die FGFC zeigt kein Verständnis dafür, dass die Regierung das Gesetzesprojekt 7180 ohne Erklärung und ohne sozialen Dialog zurückgezogen hat. Dieses Projekt hätte dem Gemeindepersonal endlich die Möglichkeit geboten, unteranderem eine Anlaufstelle bei Fällen von Belästigung (« harcèlement ») zu finden.

Die FGFC spricht sich – ebenso wie ihr Kooperationspartner, die CGFP – entschieden gegen eine mögliche Eingliederung aller gesundheitlichen und präventiven Fragen in die ITM (Inspection du Travail et des Mines) aus. Der öffentliche Dienst unterscheidet sich in seiner spezifischen Funktionsweise und rechtlichen Grundlage deutlich vom Privatsektor, was eine derartige Eingliederung äußerst problematisch machen würde.

 

Nachhaltige Lösungen im Dialog mit allen Beteiligten 

Die FGFC bleibt ihrer Linie treu und setzt sich auch weiterhin – oft weniger öffentlich, aber dafür beharrlich – für dieses wichtige Thema ein. Soziale und sensible Themen löst man nicht durch medienwirksames Tamtam. Manchmal braucht es eine moderate, nachhaltige Herangehensweise, die langfristig mehr Wirkung zeigt.

Dennoch hat auch die FGFC ihre Grenzen der Geduld. Wir raten der Politik dringend davon ab, diese Linie auszuloten – nicht zuletzt, weil wir konsequent für die Interessen des Gemeindepersonals einstehen und dabei keine Kompromisse zulasten der Beschäftigten eingehen werden. Mentale Gesundheit und Wohlbefinden sind zentrale Faktoren für ein gesundes Arbeitsumfeld – die FGFC wird sich auch in Zukunft intensiv dafür einsetzen.