FGFC-TICE: Verantwortung übernehmen und den Verhandlungstisch nicht verlassen

Die FGFC ist die sektorielle Gewerkschaftsvertretung des Gemeindesektors und hat sich in den letzten Monaten immer wieder als verantwortungsbewusste und kooperative Kraft positioniert. Für manche Gewerkschaften, die es gewohnt sind, immer die Nummer 1 zu sein, könnte es schwer sein, zu akzeptieren, dass die FGFC mit einer klaren Mehrheit von 4 von 5 Sitzen die Verhandlungen anführt. Wahlresultate der Berufskammer des öffentlichen Dienstes (CHFEP) sind jedoch unumstößlich.
Die FGFC hat stets auf Kooperation gesetzt, was sich in ihrem Umgang mit anderen Gewerkschaften und politischen Akteuren widerspiegelt. Ein Beispiel hierfür ist das Angebot der FGFC zur Zusammenarbeit, das jedoch vom OGBL abgelehnt wurde. Diese Haltung hat die FGFC jedoch nicht davon abgehalten, weiterhin nach Lösungen zu suchen, die den Interessen der Beschäftigten dienen.
Darüber hinaus hat das oberste Gremium der FGFC im Oktober 2024 der Exekutive alle Rechte eingeräumt, im Falle von Uneinigkeiten in den Verhandlungen, sei es im Fall TICE oder im Allgemeinen im Bereich des öffentlichen kommunalen Transports, die Schlichtungsprozedur einzuberufen und gegebenenfalls das Streikverfahren einzuleiten. Die FGFC ist jedoch nicht für aggressives Verhalten oder Schnellschüsse bekannt. Stattdessen setzt sie auf eine strategische und durchdachte Vorgehensweise.
Seit Monaten warnt die FGFC in wiederholten Aussagen, dass die verantwortlichen Politiker des TICE seit Mitte 2023 keine transparenten Verhandlungen mit dem Transportministerium geführt haben und dass der Versuch unternommen wird, den TICE aus finanziellen Gründen auszulagern. Aus Sicht der Beschäftigten stellen sich dabei viele Fragen, und es als "alles in Ordnung" darzustellen, ist mehr als nur naiv – es ist anmaßend. Die FGFC hat immer wieder nachdrücklich darum gebeten, in die aktuellen Verhandlungen einbezogen zu werden, da das Vertrauen in die Politik längst den Gefrierpunkt erreicht hat und die Versprechen immer wieder gebrochen wurden.
Als einzig repräsentative Gewerkschaft des kommunalen Sektors hat die FGFC Verantwortung übernommen und den Punkt gesetzt: Entweder wir sitzen mit am Verhandlungstisch oder wir gehen in die Schlichtung. Das Ergebnis: Die FGFC sitzt am Verhandlungstisch. Die FGFC hat jedoch die Schlichtungsprozedur lediglich in die erste Schublade gelegt, nicht aber abgelegt, und ist bereit, sie bei Bedarf wieder hervorzuholen.
Die jüngste Entscheidung der Stadt Düdelingen, den Citybus auszuschreiben, da dieser nicht länger vom Ministerium subventioniert wird, bestätigt leider die Befürchtungen der FGFC: Der TICE steht vor einer radikalen Veränderung und wird diese Linien, nach 20 Jahren, in Zukunft wohl kaum noch betreiben. Dies ist ein klarer Schritt in Richtung indirekter Privatisierung.
Jetzt gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und als Gewerkschaft unserer Verantwortung gerecht zu werden. In den kommenden Monaten wird die FGFC zusammen mit ihrer TICE-Personaldelegation und allen anderen Acteuren, wegweisende Lösungen finden, die dem TICE-Personal und dem kommunalen Transport eine zukunftsfähige Perspektive bieten