Beruf des Schwimmmeisters in Gefahr : Warum die Politik unsere Kinder im Stich lässt

Der Beruf des Schwimmmeisters, auch als Bademeister bekannt, spielt eine entscheidende Rolle für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Badegäste in Schwimmbädern und anderen Wasseranlagen.
Trotz der nachgewiesenen positiven Auswirkungen des Schwimmens auf die Gesundheit, insbesondere
bei Kindern, scheint die Politik die Bedeutung dieses Berufs zu vernachlässigen, was zu einem besorgniserregenden Rückgang des Interesses an diesem Berufsfeld führt.
Schwimmen fördert bei Kindern die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten wie Koordination, Gleichgewicht und Flexibilität. Darüber hinaus stärkt es die Herz-Kreislauf-Funktion und trägt zur allgemeinen körperlichen Fitness bei. Es ist auch bekannt, dass Schwimmen das Selbstbewusstsein von Kindern stärkt und ihnen hilft, Ängste zu überwinden. Doch all diese Vorteile nützen nichts, wenn Kinder gar nicht erst richtig schwimmen lernen – und genau hier liegt das Problem.
Immer weniger Kinder können sicher schwimmen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) berichtet von einem Anstieg der Ertrinkungsfälle, was teilweise auf fehlende Schwimmfähigkeiten zurückzuführen ist. Ein Grund dafür ist der Mangel an qualifizierten Schwimmlehrern und die Schließung von Schwimmbädern, was zu langen Wartezeiten für Schwimmkurse führt.
Die Association Luxembourgeoise des Instructeurs de Natation (FGFC-ALIN) hat darauf hingewiesen, dass seit der Einführung eines Gesetzes, das Pädagogen als Sicherheitspersonal in Schwimmbädern einsetzt, der Beruf des Schwimmmeisters an Attraktivität verloren hat. Dies hat zu einem Mangel an Fachkräften geführt, was wiederum die Qualität des Schwimmunterrichts und die Sicherheit in den Bädern beeinträchtigt.
Die Kampagne der FGFC zur Sicherheit der Kinder hat bereits vor einiger Zeit darauf hingewiesen, dass die Schwimmausbildung und -sicherheit in Luxemburg in Gefahr sind. Diese Warnung bleibt aktueller denn je. Doch inzwischen hat sich die Lage so zugespitzt, dass nun der Schwimmmeister selbst den Amboss in den Händen hält – die Verantwortung lastet auf den Schultern derjenigen, die eigentlich Unterstützung verdienen.
Ohne qualifizierte Schwimmmeister sind die Sicherheit in Schwimmbädern und die Qualität des Schwimmunterrichts massiv gefährdet. Doch anstatt diesen Beruf zu fördern, nimmt die Politik anscheinend tatenlos in Kauf, dass er ausstirbt. Wenn jetzt nicht gehandelt wird, droht eine Zukunft, in der immer weniger Kinder schwimmen lernen – mit fatalen Folgen für ihre Sicherheit.
Es ist an der Zeit, dass die Politik endlich Verantwortung übernimmt und Maßnahmen ergreift, um den Beruf des Schwimmmeisters zu retten. Die Frage bleibt: Wann wird endlich gehandelt?
Mehr Info? FGFC-Podcast Vive Kaffispaus :
Wat ass Plaz vun eise Schwammmeeschteren an de Schwemmen?